Wir teilen Informationen und Erfahrungen bezüglich der Gemeinschaft der Evangelisch Taufgesinnten - GET (Nicht Nazarener).
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In den Versammlungen der Gemeinschaft evangelisch Taufgesinnter wird folgendes gepredigt: "Die Ältesten in unserer Gemeinde hätten das Priesteramt inne". Dies wird auch so gelebt.
Was sagt die Bibel dazu?
- Und sollst den Vorhang hängen unter die Haken, und die Lade des Zeugnisses innen hinter den Vorhang setzen, dass er euch eine Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. (2. Mose 26.33)
Anmerkung: Es durften nur die Priester in das Allerheiligste hineingehen.
- Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von obenan bis untenaus. (Matthäus 27.51)
Anmerkung: Der Vorhang zerriss beim Sterben Jesu; nicht von Menschen- sondern von Gotteshand!
Gibt es seit dem Tod Jesus noch ein Priesteramt?
Hat irgendein Mensch Autorität sich zwischen Gott und den Sünder zu stellen?
- Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. (Matthäus 11.28)
- Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass solches zu seiner Zeit gepredigt würde; dazu ich gesetzt bin als Prediger und Apostel (ich sage die Wahrheit in Christo und lüge nicht), als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. (1. Timoteus 2 Vers 5-7)
- Derhalben, ihr heiligen Brüder, die ihr mit berufen seid durch die himmlische Berufung, nehmet wahr des Apostels und Hohenpriesters, den wir bekennen, Christus Jesus (Hebräer 3,1)
- Denn einen solchen Hohenpriester sollten wir haben, der da wäre heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sünden abgesondert und höher, denn der Himmel ist; dem nicht täglich not wäre, wie jenen Hohenpriestern, zuerst für eigene Sünden Opfer zu tun, darnach für des Volkes Sünden; denn das hat er getan einmal, da er sich selbst opferte.
Sollten die Apostel Priester über das Volk sein?
Es findet sich kein Hinweis auf einen solchen Auftrag in der Bibel.
Wurden sie je Priester genannt oder als solche angesprochen?
- Und Gott hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste die Apostel, aufs andre die Propheten, aufs dritte die Lehrer, darnach die Wundertäter, darnach die Gaben, gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Sprachen. (1. Korinter 12,28)
- Und er hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche aber zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern (Epheser 4,11)
- dazu ich gesetzt bin als Prediger und Apostel (ich sage die Wahrheit in Christo und lüge nicht), als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. (1. Timoteus 2,7)
- Und sollt niemand Vater heißen auf Erden, denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. Und ihr sollt euch nicht lassen Meister nennen; denn einer ist euer Meister, Christus. (Matthäus 23,9+10)
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Dass es die Ältesten der GET von Herzen gut meinen mit ihren Mitgliedern, davon bin ich überzeugt. Sie nehmen ihr Amt sehr ernst, und wollen im Grunde „alles richtig“ machen. Von Kind auf in diesem System drin, und im Glauben daran, dass die Versammlung ja DIE Gemeinschaft ist, die es am genausten nimmt mit dem Wort Gottes, mutet es wohl einfach ungeheuerlich an, sich und die GET, resp. deren Regeln ernsthaft zu prüfen.
Was das betrifft, wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass sie (die Ältesten, oder wer auch immer das liest) das alles im Gebet vor Gott bringen, und Seinen Willen erkennen mögen, völlig frei von Menschenfurcht!
In der Versammlung gilt „Ältestenrat ist Gottesrat“, und „Alles was Älteste sagen, kommt direkt von Gott“. Was bedeutet das insbesondere für Getaufte? Ist Ungehorsam gegenüber Älteste gleichbedeutend mit Ungehorsam gegenüber Gott? Sind Älteste wirklich unfehlbar? Welche Möglichkeiten hat ein Mitglied der GET, wenn es mit einem Menschengebot nicht einverstanden ist, oder einfach nur Bedenken dazu äussern will? Jegliches Auftun des Mundes gegenüber Älteste wird automatisch als Rebellion gesehen, und bleibt nicht ungestraft. Weil nun die Getauften glauben, dass ein Ausschluss aus der Gemeinde gleichzeitig ein „Löschen ihres Namens im Buch des Lebens“ bedeutet, wird klar, warum sich niemand getraut, etwas zu sagen. Legen sie ihr Schicksal so nicht in die Hände der Ältesten, anstatt in Gottes Hände?
Warum nur hat niemand den Mut, auf diesen Widerspruch hinzuweisen? Ist es nicht Menschenfurcht, die die Getauften daran hindert, hier (und bei andern Themen) aufrichtig zu sein? Solange dieses Gebot „Ältestenrat ist Gottesrat“ (welches so nirgends in der Bibel zu finden ist!) besteht, funktioniert das ganze Kontrollsystem.
Um die Getauften zum Schweigen zu bringen, wird auch immer wieder auf das Kreuz hingewiesen, das man nun mal tragen muss. So werden jegliche Einwände im Keim erstickt, weil sie als „das Kreuz nicht tragen wollen“ gewertet werden. „Leid‘ und schweig still“ heisst in einem Lied in der Zionsharfe. Das steht offensichtlich über dem, dass wir jederzeit ehrlich und aufrichtig sein sollen! Das steht klar im Widerspruch zu Epheser 4,25! Dass durch dieses Runterschlucken viele psychische Krankheiten verursacht oder verschlimmert werden, sei hier nur nebenbei erwähnt.
- Weidet die Herde Christi, die euch befohlen ist, und sehet wohl zu, nicht gezwungen sondern willig; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als die übers Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde. (1. Petrus 5, 2-3)
Ein Hirte ist ein Diener seiner Schafe, ist um das Wohl jedes einzelnen Schafes bemüht. Eine führende, übergeordnete Person zeichnet sich durch Fürsorglichkeit aus. Schliesst das nicht auch ein, dass der Hirte dafür sorgt, dass ein Vertrauensverhältnis da ist, und die Schafe ohne Angst mit allem, also auch mit kritischen Fragen, mit Ängsten, mit Sorgen, mit jeglichem Kummer, einfach mit allem zu den Hirten/Ältesten kommen dürfen?
Eine Frage, die mich auch beschäftigt: Können wenigstens die Ältesten hier in Europa völlig offen miteinander reden? Oder sitzt selbst ihnen die Angst im Nacken, von den andern abgesetzt zu werden?
Zeugt das von Demut, wenn man nur seine eigene Meinung gelten lässt? (Siehe Bericht über Robert Hari im Thread "Verbindungen zwischen GACC und GET Unvertragsame, welcher äusserst nachdenklich stimmt)
Warum gilt in der Versammlung der Ausspruch "Man muss Gott mehr gehorchen denn den Menschen" (Apostelgeschichte 5,29) in der Versammlung, besonders im Bezug auf die Ältesten nicht?
Beitrag geändert von Insider (07.09.2015 09:16:57)
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Erstaunlich auch, wie überzeugt man in der GET ist, dass 'studierte' Prediger nicht das wahrhaftige Wort Gottes verkünden können.
Dazu steht in der Bibel, Sirach 38:
25 Wer die Schrift lernen soll, der kann keiner andern Arbeit warten; und wen man lehren soll, der muß sonst nichts zu tun haben.
26 Wie kann der der Lehre warten, der pflügen muß und gern die Ochsen mit der Geisel treibt, und mit dergleichen Werken umgeht, und weiß nichts, denn von Ochsen zu reden?
27 Er muß denken, wie er ackern soll, und muß spät und früh den Kühen Futter geben.
28 Also auch die Tischler und Zimmerleute, die Tag und Nacht arbeiten, und Bildwerke schnitzen, und Fleiß haben, mancherlei Arbeit zu machen, die müssen denken, daß es recht werde, und früh und spät daran sein, daß sie es vollenden.
...
37 Aber man kann sie nirgend hinschicken; sie können der Ämter auch nicht warten, noch in der Gemeinde regieren.
38 Sie können den Verstand nicht haben, die Schrift zu lehren, noch Recht und Gerechtigkeit zu predigen.
39 Weise Sprüche werden bei ihnen nicht gefunden, sondern sie müssen der zeitlichen Nahrung warten, und denken nicht weiter, denn was sie mit ihrer Arbeit gewinnen mögen.
Dabei wird gerne auch vergessen, dass auch Samuel Fröhlich ausgebildeter Pfarrer war.
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Es heisst in Neuen Testament:
Und Jesus sprach zu ihm: ... gehe hin und zeige dich dem Priester... (Mat. 8:4)
Also gibt es heute noch das Priesteramt. Keiner davon hat sich selbst erwählt, es sind das Knechte des Herrn
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Im Judentum zu jener Zeit waren die Angehörigen des Priesterstandes, die Hohepriester usw. Angehörige des Stammes Levi....Sogar heute noch kann man Abkömmlinge ehemaliger Priesterstände an dem jüdischen Nachnamen "Cohn" (aus Cohem= Priester) erkennen, obwohl die stammesmäßige Zuordnung noch schwer klar festzustellen ist. Sie spielt im Judentum auch heute keine Rolle mehr.
Jesus gibt also einen Hinweis, dass jemand sich dem Priester zeigen soll, die es damals noch gab und die damals aus dem Stamme Levi kamen...2000 Jahre später ist dies nicht mehr möglich festzustellen, denn
1. müssten sich einige bis viele Angehörige des Priesterstammes zum Christentum bekannt haben, falls diese Notwendigkeit noch heute gelten sollte. Es steht aber nirgends im NT, dass sich Christen bemühten, möglichst viele Priesterabkömmlinge zu konvertieren, damit die geistigen Aufgaben erfüllt werden könnten. Die geistigen Aufgaben durften von Anfang an auch andere erfüllen, es galten andere Maßstäbe, nämlich Qualifikation. Auch ist es anzunehmen, dass gerade Priester damals eher abgeneigt waren, das Judentum zu verlassen, um geistliche Aufgaben in einer neuen Gruppe zu übernehmen. Die Schrift berichtet eher, dass diese Priester, Pharisäer usw. (also die Schriftgelehrten traditioneller Art damals) Jesus kaum anhören wollten und ihm sogar nachtrachteten, zu fangen usw.
2. müsste das Christentum sich daran festgehalten haben, dass nur Abkömmlinge des Stammes Levi, aus dem Priesterstamm, an irgendeinem Ort der Erde geistliche Aufgaben erfüllen durften. Dies ist aber nirgends geschehen, es war unwichtig, woher jemand kam, es kam auf die Eigenschaften und den Glauben an. Sonst wären nie Einheimische irgendwo geistliche Leiter geworden, weil nicht levitischer Abstammung. Es gab niemals eine levitische Priesterschicht im Christentum, wie es vorher eine levitische Priesterschicht im Judentum gab.
3. würde jede Erwähnung, wie Diener im Neuen Testament ernannt werden, sinnlos sein, denn darin wird erwähnt, dass man das "Los warf", aus der eigenen Gruppe Diener erwählte, keinerlei Bezug nahm, eine Abstammung eines jüdischen Stammes müsste gelten.
Die Bedeutung von "Priester" im Christentumhat sich also gewandelt. Als Jesus damals sprach, war er sich der Situation bewusst, dass es eben bestimmte Schichten gab, die von Geburt an, weil vom Stamme Levi, den Priesterdienst auszuführen hatten. Das sagt aber nichts darueber aus, dass dies weiterhin Gültigkeit haben sollte....
Organisatorisch gab es aber einige Ähnlichkeiten beim Aufbau christlicher Gemeinden:
Die Urchristen unterstützten z.B. ihre von Gemeinde zu Gemeinde wandernden Diener (Bischöfe usw.), indem sie ihnen Herberge, Kost und sonstiges gaben (keinen Lohn), sie hielten aus organisatorischen Gruenden so die Unterstützung ein, die früher die anderen Stämme den Angehörigen des Stammes Levi in Palästina zeigten, aber nicht, weil die Gemeindediener aus der Familie Levi kamen(dann müsste in jeder griechischen Urchristengemeinde man eine jüdische(zum Christentum konvertierte) Geistlichenschicht gehabt haben, davon hören wir nichts), sondern weil sie, die Gemeindeleiter, Prediger, Ältesten usw. durch die Gemeinde erwählt waren und daher vollends ihre Kraft in die geistige Leitung steckten...sie konnten dann auch schwerlich noch andere Tätigkeiten ausüben, sondern brauchten auch die Unterstützung der Gemeindeglieder und sammelten selbst keine Schätze an.
Hierin ähneln sich die beiden Gruppen: Die anderen jüdischen Stämme unterstützten den geistliche Arbeit verrichtenden Stamm Levi durch Abgaben, die Urchristen unterstützten ihre Diener ebenso, indem sie ihnen die Sorge um das Lebensnotwendige abnahmen.
Man muss aufpassen, ob man Begrifflichkeiten und Zustände zu Jesu Zeit direkt auf unsere Zeit übertragen kann. Dies ist nicht so einfach möglich und oft gar nicht angedacht. Wenn dies so angedacht wäre, müssten andere Aspelte ebenso dabei gelten, die damals dazu gehörten. So gab es damals einen Zentraltempel, (außer dem der als negativ angesehenen Samariter, die einen eigenen bauten,) in dem die höchsten Dienste verrichtet wurden, die Bundeslade aufbewahrt usw.....soll dies dann auch heute noch Anspruch an Christengemeinden sein, dass sie für jeden Gemeindeverbund einen Zentraltempel bauen müssen...und gilt dann der innere Aufbau des Tempels ebenso? usw. usw...Das würde, wenn man ein Priesteramt betont, ebenso dazu gehören. Wir lesen aber im NT, dass der Vorhang im Tempfel von oben nach unten zerriss, damit auch der Tempel seine damalige Bedeutung verlor...So einfach geht es also nicht, einen Begriff des damaligen Alltags zu finden und diesen auf heute zu übertragen.
Man müsste schauen, wenn etwas organisatorisch gelten soll, wie Urchristen sich organisierten, wie sie ihre Gemeinden(die immer mehr aus Heidenchristen bestanden, später kaum mehr aus Juden), aufbauten, ihre Leiter ernannten, wer dies werden durfte usw...dann haben wir einen Hinweis auf Möglichkeiten, aber noch keine Vorgaben. Vorgabe wäre es, wenn Jesus gesagt hätte, so solle es sein (und darauf versucht sich die Katholische Kirche zu berufen, indem sie das Papsttum mit Jesu Worten an Petrus verknüpft und eine apostolische Sukzession sehen will), nur hat Jesus andere Prämissen gehabt, z.B. dass Liebe unter den Gläubigen herrschen solle, der Größte unter ihnen der Kleinste sein solle(also gegen Machtmissbrauch durch Machtgierige) usw.
Sinnvoll z.B. ist ein Hinweis, was ein Priester, Prediger, Leiter der Gemeinde alles können muss und was ihn abhalten könnte, dieses gut auszufüllen (wie z.B. Sirach 38 die Diskrepanz zeigt zwischen zwei beruflichen Notwendigkeiten: Lebensertrag zu verdienen, Gemeinde führen zu können) und wie wichtig eine gute Bildung für diejenigen ist, die geistliche Aufgaben erfüllen sollen(also in irgendeiner Form Bibelstudium zu unterstützen bei denjenigen, die die Predigtaufgabe haben, wozu auch gut eine Sonntagsschule dienen kann).
Genauso gilt dies für einen abgeleiteten Begriff wie "Knechte des Herrn", welcher eine gewisse Demut bezeichnet, dass Diener in der Gemeinde unter dem Gotteswort stehen, nicht über dem Gotteswort, und daher jegliche Maßnahme durch sie, geprüft werden kann und sollte, ob dies noch unter dem Gotteswort steht oder ob sie etwas zu Gotteswort zutun...
Beim Priesteramt oder dem Leiteramt innerhalb des Gemeinde wird z.B. neutestamentlich betont, dass jemand seiner Familie gut vorstehen müsse...solcher solle auch der Gemeinde vorstehen (dementsprechend sind es nur Familienväter und die womöglich auch nur ältere Personen, weil sonst ließe sich nicht feststellen, wie gut der Familie vorgestanden wurde)...daran muss sich dann auch ein Gemeindeleiter messen lassen: Ist er eher als diktatorisch bekannt innerhalb der Familie und dann auch von außen, duldet er keinen Widerspruch, meint z.B., seine Frau sei ihm untertan und dies meine, sie solle den Mund immer halten..also lässt wenig von milder Führung deutlich werden und Kompetenz, anders als durch "Ich habe das Sagen, bin der Mann, Vater, schweig und gehorche!" zu führen? Dann ist er kein guter Vorsteher, sondern nur Tyrann und untauglich für die Gemeinde, denn dort wird er ebenso führen. Der Umgang innerhalb der Familie und die Auswirkungen zeigen letztlich seine Gemeindeführungskompetenz. Gemeindeführungskompetenz bedingt eben anders als durch Verweise auf Gehorsam, intellektuell auch argumentativ andere zu überzeugen, dass dieser und jener Weg richtig und gut ist.
Hier finden wir ein demokratisches Element in der Schrift, denn wenn jemand kein guter Familienvorstand wäre, dies herauskäme, aber Gemeindeleiter, so ergäbe sich daraus das Recht, so jemanden auch abzusetzen, wenn er seine Kompetenzen überschreite und ausnütze. Dazu habe dann sogar die Gemeinde das Recht. Ein Amt ist demnach sogar durch die Gemeinde entfernbar, wenn die Leiter dies nicht ordentlich ausfüllen. Sich auf einen Status, man sei "Gesalbter des Herrn" zu berufen, ist nur so lange eine sichere Position, als man auch des Herrn Wort erfüllt und seine Gemeinde im Sinne Jesu führt...selbst das beste Vorbild zu sein durch Langmut, Rücksicht, Milde..aber eben auch, wenn gefordert durch Strenge...auch das ist manchmal vonnöten. Keineswegs ist das Amt innerhalb der Gemeinde als Freibrief zum jeglichen Walten gedacht...es gelten biblische Maßstäbe an Vorbildsein, gutem Zeugnis, Verhalten, Charakter.....und natuerlich Glauben.
Protestantische Grundlehre ist zudem nach Luther, und soweit ich weiß, prägt dies jede evangelisch begründete Gemeinde, auch reformierte und erst recht Täufer, dass alle Gläubigen zum Priestertum gehören. So geht z.B. der Missionsbefehl Jesu an alle Jünger, er unterscheidet nicht zwischen einer predigenden und einer mitlaufenden Schicht, alle sind berufen christliches Zeugnis der Welt gegenüber abzulegen, ein Licht zu sein...ob durch Lebenswandel oder durch das Wort. Es gibt dabei keine aus dem AT begründeten Priesterschichten, jeder gehört als Mann dazu, könnte das predigende Amt ausführen(und es muss sogar Frauen des Predigtwortes im Auftrage Gottes gegeben haben, denn ansonsten müsste keine Frau, die da prophezeit, ihr Haupt bedecken)...Letztlich ist in diesem Sinne jede Gemeindeleitung nicht als heiliger anzusehen, sondern auch nur als Diener der Gläubigen, damit das Wort verkündet wird. Sie, die Gemeindeleitung, erfüllt den Auftrag der Wortverkündigung, sie trägt die Verantwortung zum Wohl aller, aber auch zur Einhaltung der Regeln Gottes....ihre Macht ist aber auch begrenzt durch das Wort der Schrift und durch die Mitspracherechte der Gemeinde.
Beitrag geändert von GET-Wissensinteressierter (01.11.2015 22:03:19)
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@ Namenlos
Es ist mir bewusst, dass dieser Vers zumindest in einer Versammlungen bereits mehrfach so ausgelegt wurde.
Ich denke, man müsste die ersten vier Verse oder am besten das ganze Neue Testament mit berücksichtigen, dann wird aus meiner Sicht deutlich, dass diese Auslegung kaum stimmen kann. In obigen Beiträgen sind ein paar Stellen zitiert.
Zudem heisst es im 4. Vers: „... zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, zu einem Zeugnis wieder sie.“ In meiner Bibel hat es dann einen Verweis auf 3. Mose 14, 2-32. Dort und im vorangehenden Kapitel sind die Kennzeichen des Aussatzes, wie er gereinigt werden sollte und welche Gabe nach dem Gesetz Mose zu opfern wäre, sehr detailliert beschrieben. Die Priester konnten aber keinen einzigen Aussätzigen heilen, obwohl es zu der Zeit ihrer sehr viele gab! Sie konnten sie nur besehen und tun wie Mose geboten hatte aber damit ward keiner gesund. Dann kam Jesus und heilte diesen, zu einem Zeugnis wieder sie!
Wenn du immer noch der Meinung bist, dass es dieses Priesteramt heute noch gibt, dann schreibe doch bitte, wie das genau funktionieren soll. Es wird hie und da auch gesagt von Opfer die heute noch gebracht werden müssen. Bezieht sich das auch auf diese Stelle und welche sind damit gemeint?
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Auf http://www.bibel-online.net kann man diverse Übersetzungen lesen, so Luther 1912, Schlachter 1951, Elberfelder 1905. Ich zitiere aus der Schlachter 1951:
Matthäus - Kapitel 8
Die Heilung eines Aussätzigen
1 Als er aber von dem Berge herabstieg, folgte ihm eine große Volksmenge nach. 2 Und siehe, ein Aussätziger kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 3 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein.
Anmerkung: Aussatz war nicht heilbar. Man ahnte nur, dass Leute durch Kontakt sich ansteckten, darum mussten die Angesteckten getrennt leben, quasi in einer Art Dauerquarantäne, versorgt durch ihre Familie.
Die Folge der Unkenntnis war Angst, dass man durch Kontakt ebenso krank werden konnte, beim Priester kamen zudem noch besondere Bedeutungen dazu, dass er sich im Sinne des Tempeldienstes schmutzig machen könnte(so auch beim barmherzigen Samariter, wobei die vordergründige Auffassung Unmenschlichkeit darzustellen versucht).
4 Und Jesus spricht zu ihm: Siehe zu, daß du es niemand sagest; sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und bringe das Opfer, das Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (3. Mose 14.2-32) (Markus 8.30)
In 3. Mose 14, 2-32 steht dann dieses Prozedere, von Beschau des Kranken, ...Vogelschlachten und Besprengen, ...Regeln, die nach intuitiver Kleiderdesinfektion und nach Austilgen von (womöglichen Rest-)Bakterienkeimen klingen(z.B. Haar scheren, Waschen, usw), einem Reinigungsbad wie die Mikweh bei Frauen usw. usw...
Wenn es also heute noch Priester gäbe, so müssten sie dieses auch alles ausführen! Ich kenne keinerlei christlichen Gemeindevertreter, der solcherart Riten heute noch ausführt oder ein solches Verständnis davon hat. Die Aussage Jesu ist klar zeitbedingt zu verstehen, weil es damals noch Priester gab, die die alttestamentlichen Riten ausführten.
Anders gesagt: Es steht auch im NT und zwar genau danach, dass Jesus weiterging und einen Zenturio traf, also einen römischen Soldatenhauptmann. Das Römische Reich ist vergangen, dies zweifelt niemand an, so wird niemand diesen Vers als heute geltend verstehen, sondern als deutlich zeitbedingt.
Siehe:
Der Hauptmann von Kapernaum
5 Als er aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann (in der Interlinear: Zenturio, also ein direkt römischer Begriff) zu ihm, bat ihn 6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt darnieder und ist furchtbar geplagt! 7 Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. 8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht (in der Interlinear: Bursche) gesund werden.
Anmerkung: Es scheint hier, der Hauptmann/ Zenturio vertraut darauf, dass Jesu Anwesenheit nicht einmal nötig ist, sondern, dass er fernheilen kann und seine Kraft nicht in der Naehe begründet ist. Oder dass Jesus ein gesprochenes Heilbittengebet von sich verlautbaren lasse und der Kranke werde in der Ferne sofort gesund!
9 Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht (in der Interlinear: bin unter Amtsgewalt), und habe Kriegsknechte(in der Interlinear: Soldaten) unter mir; und sage ich zu diesem: Gehe hin! so geht er; und zu einem andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knechte(in der Interlinar: Diener) : Tue das! so tut er's.
Anmerkung: Hier vergleicht er also seine irdische Macht über seinen Truppenteil, bei dem Soldaten Order bekamen, hörten und diese befolgten(also bei gesunden Menschen) mit Jesu geistlicher Macht, dieses sogar bei kranken Menschen zu erreichen, also sagt, sie sei höherwertig.
10 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei niemand in Israel habe ich so großen Glauben gefunden! (Markus 6.6) (Lukas 18.8)
Anmerkung: ...nämlich, dass Jesus eigentlich unlösbare Zustände, wie ein Gebrechen, nicht laufen zu können usw., heilen könne.
11 Ich sage euch aber: Viele werden kommen von Morgen und Abend und werden mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tische sitzen im Himmelreich; (Lukas 13.28-29) 12 aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. 13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann(i.d.I.: Zenturio): Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht(i.d.I.: Bursche) ward gesund in derselben Stunde. (Matthäus 9.29) (Matthäus 15.28)
Anmerkung: Also wurde auch der Bursche geheilt. Es folgen nun wiederum andere Heilungsgeschichten und sogar Dämonenaustreibungen bis zum Ende des Kapitels. (= bis Vers 34)
Gibt es heute noch Zenturien? Nein!..Gibt es heute noch Priester dieser Art? Nein! Am ehesten gibt es ähnliche Priester noch in der Katholischen Kirche, die mit Weihrauch, Oblate, Wein usw. den Altardienst verrrichten, aber deren begriffliche Übernahme des Wortes hat eben einen ganz anderen Inhalt bekommen.
Beitrag geändert von GET-Wissensinteressierter (05.11.2015 16:37:49)
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Ich kann den Beitrag von puep66 nur unterstützen!
Der Beitrag von Namenlos wiederspiegelt sehr deutlich das Leben in der GET. Bei vielem wird punktuell ein Satz oder Abschnitt aus dem Wort Gottes herausgegriffen und daraus eine Lehre „gemacht“. Wenn man den Abschnitt gemäss Matthäus 8,4 fertig liest und eine Bibel mit Querverweis zum 3. Mose 14, 2-32 hat, wird dieses Wort dann richtig und im ganzen verstanden.
Zusätzlich stimmt es mich nachdenklich, dass in der GET scheinbar immer noch krampfhaft an der Luther-Bibel 1912 festgehalten wird. Ich achte die Luther 1912 auch hoch, aber mit einer NeÜ, Elberfelder, Schlachter versteht man endlich das Wort Gottes auch richtig. Dies auch dank den in der heutigen Sprache geschriebenen Texte und der Querverweise oder Beschriebe, welche oftmals zusätzlich sehr hilfreich sind.
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@Namenlos:
Jesus sagte nicht nur „zeige Dich dem Priester“ er verlangte auch von ihm, dass er „die Gabe opfere, die Mose befohlen hat, zu einem Zeugnis über sie.“ In 3. Mose 14, 2 - 32 steht ausführlich, was damit gemeint ist! Gilt das alles heute in der Versammlung auch noch? Kaum, oder? Warum wird dieser Teil weggelassen?
Heisst das nicht vielmehr, dass wir uns Jesus, unserem Hohepriester, zeigen sollen, also wie in Matth. 11,28 beschrieben, und ihm das Opfer darbringen sollen, dass wir hinfort unser Leben lang unseren Willen in allen Anliegen unter Gottes Willen stellen sollen?
Dass Älteste von Gott berufen sind, das glaube ich wohl. Die Frage ist jedoch, inwiefern das Ältestenamt mit dem Priesteramt verwechselt werden darf. Priester standen gewissermassen zwischen Gott und den Menschen. Ist der Stand unserer Ältesten auch ein solcher? In den Briefen steht geschrieben, wie das Amt eines Ältesten sein soll. Von einem Priesteramt finde ich nichts. Oder was konkret wird als Priesteraufgabe gedeutet?
Was mir bei der Heilung dieses Aussätzigen noch auffällt, ist folgendes: Hat Jesus auch zu den Blinden, denen er das Augenlicht schenkte, gesagt, sie sollen sich dem Priester zeigen? Und vor allem: Hat er je einen, dem er die Sünden vergab, anschliessend aufgefordert, sich dem Priester zu zeigen? Geht es in der Versammlung nicht darum, dass sich Taufwillige „den Ältesten zeigen sollen“ wenn sie Vergebung ihrer Sünden fanden? Warum gab also Jesus nie solch einen Auftrag? Worauf bezieht sich die GET in dieser Sache konkret? Dieser Vers allein kann kaum als Rechtfertigung gelten, dass sich Älteste zwischen Gott und die Menschen stellen dürfen (oder von Anderen in diese Position gedrängt werden).
Ja, das Priesteramt gibt es heute noch! Wir haben EINEN Priester: Unseren Hohepriester Jesus Christus! Er allein ist Herzenskündiger, diese „Arbeit“ darf ihm kein Mensch quasi abnehmen. Etwas anderes zu glauben und zu praktizieren, ist eine fremde Lehre und jenseits einer wahren, bibeltreuen Lehre! Jegliches „prüfen“ von Seelen durch Menschen ist ohnehin niemals vollkommen, und unbiblisch. Musste sich der Kämmerer auch einem Priester zeigen, nachdem er dem Philippus bezeugt hat, „Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist.“ ? Apg. 8,37
Haben sich die dreitausend, die in Apg. 2,41 in einem Tag (!) das Wort annahmen, auch alle vor ihrer Taufe, welche am selben Tag stattfand, einem Priester zeigen müssen? Sollte da die Bibel falsch sein? Bestimmt nicht! Wo müssen wir dann aufrichtigerweise den Fehler suchen?
Wir singen in einem Lied „oh, so ist uns Jesus alles, König, Priester und Prophet.“ Nicht Menschen, nur Jesus allein! Das ist ernst!
Mir scheint vielmehr, dass die Ältesten heute, oder vielleicht auch schon früher, regelrecht als Instanz, eben in einem gewissen Sinne als Priester missbraucht werden. Sie werden von Mitgliedern mit unzähligen Fragen konfrontiert, und müssen dann für andere Menschen Entscheidungen fällen. Wenn man zum Ältesten geht mit einer Sache, tut man das doch weil man eben Zweifel hat, ob das Vorhaben wohl gut ist. Ist nicht allein die Tatsache, dass man Unbehagen oder Zweifel empfindet, schon Antwort genug? Oder ist das „den Ältesten fragen“ möglicherweise eher ein Absichern, damit man später sagen kann „doch, doch, der Älteste ist einverstanden“ - und das eigene Gewissen ist dadurch beruhigt. Kann nicht allein Gott in ein Herz legen, ob jemand nun diesen oder einen andern Weg gehen soll? Wo bleibt da die Eigenverantwortung, das eigene Gewissen? Ist dies nicht ein Abschieben der Verantwortung auf Älteste? Ein längst verstorbener Älteste pflegte solche Fragen folgendermassen zu beantworten: „Warum kommst Du damit zu mir? wenn Du es selber nicht verantworten kannst, verlangst Du nun von mir, dass ich die Verantwortung für dich übernehme? Ich KANN ja gar nicht anders als Dir sagen: ,Nein, tu‘s nicht!‘ “ Leider scheint diese Umgangweise mit heuchlerischen Fragen nicht mehr üblich zu sein. Es scheint mir manchmal regelrecht ein Rennen zu sein, mit allem zum Ältesten zu gehen. Wenn man etwas unternehmen will, oder schon unternommen hat, wird man regelmässig von Geschwistern gefragt: „Hast Du den Ältesten gefragt?“ Warum, warum, fragt kaum je jemand, „Hast Du es vorher im Gebet vor Gott gebracht, um Seinen Willen in dieser Sache zu erkennen?“ (Obwohl das ja in einer GLAUBENSgemeinschaft eigentlich völlig selbstverständlich sein sollte...)
Sind Gläubige in der Versammlung „Glaubende in Christo Jesu“ oder Ältesten-gläubig? Das kann jeder selber an sich überprüfen. Wenn er vor einer Entscheidung steht, sei sie gross oder alltäglich klein, was denkt er zuerst? „Lieber Vater im Himmel, schenke mir Klarheit und Erkenntnis, damit ich Deinen heiligen Willen in dieser Sache erkennen kann, und schenke mir ein Herz, das gerne gehorsam ist!“ oder „Was würde der Älteste da raten?“ oder gar: „Ich greife rasch zum Telefon, und frage den Ältesten, dann gehe ich auf Nummer sicher!“
Was ist, wenn ein Ältester dann einen Rat erteilt, der gar nicht mit dem eigenen Gewissen übereinstimmt? Wenn Personen dann Dinge tun müssen, die ihren Gewissen zuwider laufen, weil sie sich mit der Problematik besser auskennen, und Aspekte kennen, wovon der Älteste ja gar nicht wissen kann, und sind dann insgeheim mit dem Rat nicht einverstanden? Manche Personen werden von Anderen zum Gang zu ihrem Älteren überredet, und gelangen dann in solche Gewissensnöte. Denn einem Ältesten widersprechen, geht kaum, das wäre Rebellion, und wer es doch wagen sollte, riskiert einen Ausschluss.
Eines möchte ich noch betonen: Ich bin nicht der Meinung, dass es keine Ältesten braucht. Nur sehe ich ihre Aufgabe so, wie die Bibel es beschreibt: Als Hirten der Schafe. Als Menschen, wo man sich wünscht, in ihrer Nähe sein zu dürfen. Wenn Mitglieder der GET mit ihren Sorgen, Nöten und Anliegen zum Ältesten kommen dürfen, und er mit ihnen niederkniet, und sie gemeinsam ihre Last auf Jesu abwerfen dürfen, und die Geschwister fühlen dürfen, „da ist einer, der hilft mir wie ein Vater, wie ein Hirte, da darf ich Hilfe holen, wenn Anfechtungen kommen, und er betet mit mir!“ Wie schön, wie erbauend wäre es, wenn der Dienst der Älteste primär (oder ausschliesslich?) so sein dürfte!
@free eagle:
Deine Worte möchte ich dick unterstreichen, sie sind mir aus dem Herzen gesprochen! Es tut gut, zu fühlen, dass Andere genau so empfinden.
Beitrag geändert von Insider (07.11.2015 04:56:17)
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Bemerkenswert scheint mir noch, dass im Alltag das Wort "Ältester" deutlich häufiger fällt als Wörter wie "Gott", "Heiland" oder "Bibel". "Bruder xy hat gesagt..." ist völlig normal. "Der liebe Gott zeigte mir, dass ich... soll." habe ich noch nie gehört. Das Wort "Jesus" existiert ausserhalb der Vorlesung aus der Bibel so gut wie nicht! Auch das Wort "beten" fällt höchst selten. Man sagt dem oft nur "mache", z. B. beim Tisch, oder dem morgendlichen Gebet. Sollte uns diese Scham (oder was ist es eigentlich?) nicht sehr nachdenklich stimmen? "Sollt' ich aus feiger Menschenscheu..." singen wir. Wo bleibt die Umsetzung? Sind wir uns bewusst, was Lukas 12. 8,9 bedeutet? Auch Psalm 119.46, Matthäus 10.18 und Römer 1.16 enthalten diesbezüglich ernste, deutlich Worte. Darf es sein, dass das Nennen von Namen Ältester weniger Überwindung kostet, weil es alltäglicher ist, als Jesus zu bekennen? Betrifft das Bekennen wirklich nur die Lehrbrüder, und das auch nur während der beiden Stunden pro Woche im Versammlungssaal?
Beitrag geändert von Insider (06.11.2015 15:20:31)
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Besteht hier eventuell ein Missverständnis?
Es mag Ausnahmen geben, aber meines Erachtens geht es in der GET grundsätzlich:
- nicht um Eigenverantwortung oder persönliche Erkenntnis,
- sondern um Gehorsam und (infolgedessen) Hierarchie.
Soweit ich mich erinnern kann, wurde dies auch immer so kommuniziert.
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Mich hat an der Gemeinschaft, den dort gültigen Lehrmeinungen und an der Auslegung der Bibel dort auch vieles gestört.
Daher wollte ich dieser Lehre nicht weiter folgen, und bin meinen eigenen Weg gegangen.
Die Hautfarbe oder ethnische Abstammung mag angeboren und schlecht abzulegen sein, aber das Nachfolgen einer Lehre gegen die eigene Überzeugung lässt sich ablegen.
Es gehört meines Erachtens und meiner Erfahrung nach fest zu den Eigenarten der GET, dass eben nicht "mit der Zeit gegangen wird" oder Lehrmeinungen diskutiert werden.
Nun, aus meiner Perspektive: Warum sollte man davon laufen, warum nicht lieber Veränderung bewirken?
Diesem Gedanken kann ich auf den ersten Blick nichts gegenhalten, wohl aber auf den zweiten. Denn wieviele der Gläubigen, Ältesten, und der nicht getauften GET-Gänger würden denn wohl solche Veränderungen AUCH begrüßen? So wie ich alles kennen lernte, dürfte das eine klare Minderheit sein.
Davon abgesehen, dass in der GET eh nichts demokratisch abgestimmt wird, wären doch grobe Veränderungen in vielerlei Hinsicht aufgrund des Willens und der abweichenden persönlichen Ansicht einiger weniger (Nicht-Ältester?!) in einzelnen Dingen eine eher egoistische Sache?
Sicher, ohne Bemühungen keine Veränderung. Das ist respektiert.
Aber:
Die GET muss nichts verändern. Auch nicht mit der Zeit gehen. Denn die Zeit rinnt ja davon - all die Veränderungen gehen doch nur in die Richtung des Bösen, des Abgrundes, und der letzten Tage... Und da will man (als GET´ler mit Überzeugung) doch nicht mitgehen! Nein.
Die GET bleibt wie sie ist. Gut und die einzig wahren Christen.
* Achtung, es ist stellenweise Ironie enthalten *
Mein Beitrag soll diesmal wirklich keinen Aufruhr verursachen, nur einen anderen Blickwinkel zeigen.
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@ Stefan Lehmann
Soweit ich weiß, sind die GET und ebenso die GACC momentan "geistige Diktaturen"....
"Sag nichts dagegen, gehorche...!"
"Leid (also höre auch auf Unsinniges, was wir Gemeindediener verkünden, ertrage es innerlich mit Grummeln) und schweig(sag nichts, bringe keine Unruhr)!"
Das habe ich aus den USA ebenso gehört, wie es mir hier immer wieder durchkommt. Viel zu oft wird dann von Hörigen gesagt, dass sie nichts hören wollen von Kritik usw...aber diese Verweigerung zeigt, dass ihr Glauben nicht stark genug ist, Kritik auszuhalten und sie wissen es innerlich.
In dem Sinne ist die GET eher pharisäisch gesinnt, es fehlt momentan am geistigen Aufbruch, Glauben als eine herzensinnewohnende Sache zu verstehen, der sogar standhaft ist, wenn Kritik erfolgt, weil gut durchdacht, und nicht als Verdienstcharakter("Gehorche ich, werde ich von Gott belohnt!) oder als Gehorsamswerkgerechtigkeit zu sehen.
Jeder Gläubige(ungetauft, getauft), der denkt, Gehorsam bringe ihn weiter, macht Gott zu einem Krämer. Er bietet seinen Gehorsam dar und legt ihn auf die Kaufmannstheke und denkt, nun muesse Gott etwas geben, Gott sei in Schuld....Aber das Heil ist ein Gnadenakt und kein Verdienstakt und Gott ist kein Schuldner, denn bis zuletzt sind wir unwürdige Sünder....darum ist Christus auch gekommen, den Bruch zu heilen..als Fürsprecher, als Hoherpriester, der vor Gottvater für uns spricht...also Mittler.
Ansonsten gibt es keine Mittler zwischen Gott und Menschen.
Diese Freiheit eines Christenmenschen wird immer wieder angegangen, indem Strukturen entstehen, die von oben herab in der Gemeinde Kontrolle erwirken wollen und dieses mit dem Heil verbinden. Gemeindeleiter machen sich leicht zu Göttern auf Erden.
Die GET ist dabei in guter Runde mit anderen Gemeinschaften, die es mal gab oder die immer wieder entstehen, in denen Gemeindeleiter ihre Macht mithilfe herbeizitierter Schriftstellen festigen und ausbauen.
Es ist deren Machtwille und ebenso als Konsequenz Furcht vor Unruhe und Machtverlust, die Gemeindeleiter eben verkünden lässt, sie hätten eine besonders erhöhte Stellung und seien irgendwie heilsnotwendig (quasi: priesterlich, es läge an ihnen, zu vermitteln..nur über sie ginge es zum Vater..wenn man ihnen gehorsam sei, wäre man gläubig...).
Sie sind aber Diener...nicht neue Päpste.
Leider spielen aber die Zuhörenden mit:
Es hat nämlich durchaus etwas Positives und Einfaches als Gläubiger (auch Ungetaufter usw., in derart den Gehorsam betonenden Gemeinschaften) zu denken, man muesse dies und jenes tun und dann werde man belohnt.
Das macht den Glauben zu einem Werk...man wird werkgerecht. Das macht es möglich, dass jeder Charaktertyp sich das Heil erwirtschaften kann!
Es ist eben leichter, nicht an sich zu arbeiten als Gläubiger, in Demut zu versinken und zu bedenken, wie oft man im Herzen fehlt(Jesus macht z.B. Ehebruch schon am Herzen fest, das ist strenger als nur die Tat!, ebenso gilt dies dann für Mord im Herzen usw...), sondern sich an äußerlichen Gebärden festzumachen...Dann muss man sich nämlich nicht mehr ändern..man kann so schön urteilen über die anderen, die dem eben nicht entsprechen. Dann wird z.B. Sonntag sich herausgeputzt und am Montag ist man kalter Geschäftsmann.
Das ist aber nicht Kern des Christenglaubens....der Glaube ist eine Sache des Herzens, die sich besonders auch der Welt gegenüber zeigen muss...nicht im Getue nach außen, sondern im Tun, was glaubhaft innerlich gefestigt ist und nach außen tritt, keinerlei Widersprüche enthält. Man soll ein Licht der Welt sein...nicht eine Leuchte am Sonntag und am Montag bis Sonnabend die Dunkelkammer mit aufflackerndem Licht zu Gebetszeiten. Glaube ist etwas Ganzheitliches, nicht Sporadisches.
In diesem Sinne hat eine Lehre wie "Seid gehorsam und leidet!" nur Erfolg, wenn die Gläubigen auch kooperieren und diese werkgerechten Gedanken annehmen. Sie tun es viel zu oft(in Worten oder Gedanken), wenn z.B. Urteile fallen wie:
Wäre der Rock zwei, drei cm zu kurz sei die Frau ein weltliches Luder, halte man genau die Messlatte ein, sei sie eine heilige Gläubige...Dann unterstützen Gläubige, auch Ungetaufte solche werkgerechten Entwicklungen....
Geistige Diktaturen leben davon, dass man ihnen auch nachläuft und sie in ihrer Tyrannei unterstützt.
Biblische und sonstige Regeln dienen den Menschen, sind aber nicht heilshelfend....Es muss das Herz stimmen. Aus dem Herzen muss die Einhaltung der Regeln kommen, nicht aus dem letztlich kalt berechnenden Hirn.
Es gab in der Geschichte viele geistige Diktaturen als Gemeinschaften, die einen Aufbruch schafften und sich veränderten, andere gingen ein, weil sie bis zuletzt starr und steif verblieben, und man erinnert sich ihrer kaum mehr.
Was für Taufgesinnte fröhlich´scher Prägung wichtig sein könnte, wäre Erkenntnisse zu ziehen, wie es z.B. der ETG mal erging.
Bei http://www.relinfo.ch/etg/info.html kann man z.B. Gruende für eine Öffnung nachlesen (unter 4.1 Gründe der Oeffnung).
Jeder verantwortliche Gemeindediener kann sich natuerlich einreden, "die Herde ist klein (und wird kleiner, kleiner...) und wenige sind ihrer, die folgen" (sinngemäß n.d. Bibel), aber er sollte darueber vielmals nachdenken, dass z.B. der Heiland selbst einst Tausende mit einem durch ein Wunder vermehrten Essen beköstigte. Dies waren alles Leute, die ihm zuhörten.....das Ziel ist nicht eine kleiner werdende Gemeinschaft, sondern letztlich jeden Menschen zu erreichen....und sich darum zu bemühen ist Gemeindeleiteraufgabe...zuallererst gehört dazu auch, zumindest diejenigen zu gewinnen, die jetzt schon dabei sind...und nicht ihr Weggehen zu forcieren. Eigentlich gehört es sich auch darum, wie der Vater im Himmel um ein verlorenes Schaf zu weinen, und nicht in Selbstgerechtigkeit bei den sowieso Verharrenden zu verbleiben. Weggelaufene sind auch verlorene Söhne, wie es das Gleichnis zeigt.
Es mag eine kleine Hoffnung geben, dass sich die GET mehr und mehr öffnet, Strukturen demokratisiert usw....eine kleine Hoffnung, aber allein schon, dass Menschen aus Adelshofen bis Frutigen hier das erste Mal die Möglichkeit haben, in Kritik äußernden Kontakt zu treten, was frueher schwerer möglich war,....Gedanken ausgetauscht werden können anonym oder eben, wenn man will, mit seinem Namen...ist positiv zu sehen und etwas völlig anderes, als die GET es gewohnt ist.
Es wächst eine Generation heran, die bald Gemeindeaufgaben erfuellen wird, und auf sie ist die Hoffnung gerichtet, dass sich etwas ändern wird...Kleine Schritte werden dabei helfen. Stehen bleiben kann nichts mehr, wer zu lange steht, vergeht.
Beitrag geändert von GET-Wissensinteressierter (10.11.2015 12:47:01)
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Kurze Anmerkung zu Ungehorsam der Ältesten gegenüber. Wer begehrt denn gegen den Papst oder Bischöfe auf. Auch einem Pfarrer widerspricht ein wahrer Gläubiger nicht. Ich denke auch in anderen Religionen würde niemals den Vorstehenden widersprochen werden. Also da heben sie sich nicht ab. Da die Gemeinden sehr klein sind, können sie halt allen ihre Zeit widmen.
Auch knöpfen sie sich nicht jeden vor. Es muss erstmal gesetzt werden und das sind meist nur die "Ungläubigen". Sich ein bisschen hervortun, als guter Mensch vielleicht. Oder Eltern, die tatsächlich um das Seelenheil der Erwachsenen Kinder oder Teeniekinder besorgt sind. Man glaubt ja tatsächlich das man bei jedem Vergehen auf ewig büßt. Verpetzen ist also liebe und es wird gehofft, das die Ältesten da mehr Respekt genießen als ein Elternwort.
Beitrag geändert von May (13.01.2023 17:38:43)
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Ich muss da doch deutlich widersprechen:
Der Papst wird und wurde schon des Öfteren kritisiert, auch findet darüber eine öffentliche Auseinandersetzung statt.
Man lese vielleicht aus der Schweiz einmal und informiere sich neben tradierter Kritik gegenüber dem Katholizismus, wie kritisiert der verstorbene Papst Benedict XVI. innerhalb seiner Gläubigenschaft(man kann das sehr wohl so ausdrücken, schließlich fand zuerst ein Personenkult statt) und erst recht von außerhalb wurde wegen seines Umganges mit Missbrauchsfällen, von Vertuschung und Verharmlosung war die Rede.
Da wird und wurde berechtigterweise nicht locker gelassen.
Diese Missbrauchsfälle kamen heraus. Das Reden darüber, die Kritik wurde nicht unterbunden. Er wurde auch von vielen Gläubigen kritisiert....doch bedroht durch die Kirche, den Mund zu halten usw., sonst werde etwas folgen, wurde niemand. So etwas folgte eben nicht. So etwas kann sich die Kirche im Gegensatz zu Sekten nicht mehr leisten, früher tat sie es ebenso.
Der Kölner Kardinal Wölki ist heute total unglaubwürdig wegen seines seltsamen Umganges mit den Missbrauchsfällen...usw. usw. Ein Bischof von Limburg, der sich eine Luxusherberge bauen ließ, musste z.B. gehen (nur zum Einlesen: https://www.katholisch.de/artikel/41029 … -van-elst) ...Usw.
Es gibt sehr wohl und sogar viel Kritik am Papsttum, aus den katholischen Reihen selbst, nicht nur von anderen, die sowieso die Katholiken kritisch sehen. Auch der Umgang, wenn Kritik erfolgte oder etwas aufgedeckt wurde, wird kritisiert. Hier ist ein großer Schaden an der Glaubwürdigkeit der Kirche geschehen, da die Kirche von unwillig bis zu langsam reagiert/e.
Dies bezieht sich auch auf andere Bereiche, in was die Kirchen verwickelt waren und sind, Zweiter Weltkrieg, Inquisition, usw.
Es ist gerade eben keine Gruppe mehr, an der Kritik unterbunden werden kann oder von denen die Kirchensteuer zahlenden Kritiker bedroht werden usw. Allein so ein Versuch würde viel mehr Schaden anrichten...es hält niemand eben mehr den Mund und lässt ihn sich verbieten.
Anders ist dies im Umgang mit kirchlichen Vertretern durch die Kirche selbst, die ihre Oberen kritisieren. Da wurde das kanonische Recht angewandt und wie in einer Firma wurde Gehorsam verlangt oder Abweichung abgestraft, Hochschulprofessoren entlassen usw. Aber selbst Hans Küng, oder Uta R.-Heinemann usw. sind nicht danach mundtot geblieben, vielmehr ging der Versuch, sie zum Schweigen zu bringen, nach hinten los. Gerade erst danach entfalteten sie ihre Kirchenkritik umsomehr und der Umgang der Katholischen Kirche mit ihnen, förderte wohl ihre außerkirchliche Karriere eher noch, besonders bei den Zahlen der Leser.
Wahre Gläubige widersprechen sehr wohl auch dem Pfarrer, denn sie sehen in ihm nur einen Diener des Wortes, nicht aber einen Heiligen, der Allerkenntnis hätte, unfehlbar wäre und dies noch behaupten könne. Christen werden auch in Gemeinden angehalten mit der Bibel zu prüfen, ob die Inhalte der Predigt stimmen und sie haben ein direktes Mitbestimmungsrecht. Es existiert nicht mehr der Glaube, der da oben auf der Kanzel predige immer nur die Wahrheit, selbstlos und ihm sei unbedingt zu gehorchen, sondern es wird hinterfragt und geprüft, wenn man sich wirklich dafür interessiert.
Es gibt in evangelischen und katholischen Gemeinden sehr viel Diskussion über Inhalte und Lehren usw., wer interessiert ist, der macht sehr wohl den Mund auf, diejenigen, die wie ein U-Boot allerdings auftauchen und sonst das Jahr über nicht interessiert sind an sonntäglichen Predigten, die machen zwar nicht ihren Mund auf, aber sie nehmen auch nicht unbedingt das Gesagte so an, dass sie danach leben, sofern es denn wirklich mal strenge Predigt wäre. Stillschweigen hat in großen Kirchen oft eher den Charakter des Desinteresses. Aber Interesse führt sehr schnell auch zur Nachkontrolle, zur Kritik usw...es ist durchaus ein offenes Forum, die Interessierten bleiben nicht ruhig und lassen sich alles erzählen, sie prüfen es durchaus nach.
Und das ist eben doch der moderne Unterschied zur GET.
Die Frage ist einfach nur: Kann ich dem da oben etwas entgegenhalten oder halte ich lieber den Mund, weil ich sonst von ihm oder auch den Zuhörenden gestraft werde, sozial abgeschieden, verunglimpft usw.?
Kein Papst kann heute mehr sagen: Schweigt, ich bin der Gesalbte...schweigt, ich habe die Schlüssel des Himmels in der Hand...schweigt, sonst... Und wie ist das Gefühl und die Situation aber in der GET?
Die Antwort kann man sich selbst geben, es ist eben doch autoritäre, diktatorische Führung in der GET, die dies genau anwenden würde, wenn jemand es wagen würde, wirkliche Diskussionen einzufordern, oder Fragen stellen will oder mal etwas hinterfragt....
So ein mutiger Kritiker in der eigenen Versammlung, der aufsteht, etwas dagegen sagt, hat nicht einmal Rückhalt bei den anderen (die sagen sollten: Endlich sagt mal jemand etwas!), nicht bei seinen Verwandten, die den Kopf wegdrehen, ihn meiden, angeblich aber lieben, ihn kritisieren, aber nicht über die Kritik nachdenken wollen oder simpel zu feige sind, und sich letztlich sich für die Sache der Glaubensdiktatur entscheiden, für den Lehrbruder und Ältesten, auch einen Verwandten, der da oben alles Mögliche predigen könnte und dem nicht widersprochen würde, z.B. Urlaubsverbote in bestimmten Kantonen, Verhütungsverbote selbst bei schlimmsten Auswirkungen für die Frau bei Schwangerschaft usw.. Das ist vielleicht noch das Schlimmste...eben klare Sektenmerkmale mit Führung und Mitläufern, die alles hinnehmen und noch verteidigen.
Der Vergleich mit den anderen freieren Gemeinschaften hinkt also. In einer Sekte wird niemals kritisiert, sonst gerät der Kritiker in Gefahr des Ausschlusses. In den Staatskirchen ist das aber heute möglich, früher war dies auch gefährlich.
Beitrag geändert von GET-Wissensinteressierter (19.01.2023 16:52:46)
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